Woooooooooow !! - Ein kleiner Rückblick
Fasnachtswoche(nende)… wo fängt man an und wo hört man auf?? Ich versuche hier einfach mal in altbekannterweise chronologisch aufzulisten was wir in dieser Woche voller Geilheit erlebt haben. Dies wird nur ein kleiner Abklatsch davon sein was wirklich alles passiert ist, man könnte ein ganzes Buch damit füllen.
Donnerstag – Schmudo – schon in den frühen Mittagsstunden wurden einige BBGler im Bräuhaus gesichtet, zur Einstimmung auf das Wochenende worauf wir ein ganzes Jahr hingearbeitet und vor allem hingefiebert haben. Was wird uns erwarten?? Heute erstmal „Weiberfasching“ in den heiligen Hallen der Oberlechinger Fasnacht, im KVH halt. Schminke drauf und los geht’s. Die Stimmung war gigantisch bei unserem Auftritt. In heimeliger Atmosphäre tanzten wir zu den Klängen der United Danceband, tranken mit unseren Müttern einen Prosecco oder ähnliches, genossen das Fest in vollen Zügen. Schöner könnte der Auftakt ins Fasiwe kaum sein. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt, ja und danach kam schon die erste Anekdote die man erzählen kann. Einige unserer nie müde werdenden Halunken meinten sie müssen noch eine Aufbackpizza in den Ofen schieben… jeder ahnt was kommt. Klar die Pizza wurde erst am nächsten Morgen aus der Röhre genommen. Mit viel Glück und wenig Verstand konnten unsere Helden aber doch am nächsten Tag pünktlich am Treffpunkt erscheinen und das sogar ohne Rauchvergiftung! Nur zur Vollständigkeit, das Kohlestück war nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Freitag – Hünenberg (CH) – Nach einer kurzen Nacht im eigenen Bett trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Schminken im Proberaum. Und die Stimmung war da schon sehr sehr gut. Wer nicht geschminkt wurde unterhielt sich angeregt über die letzte Nacht und das was uns erwarten wird oder tanzte einfach. Als dann endlich jeder die Schminke im Gesicht hatte wurde der Bus beladen. Gepäck für drei Tage, Instrumente und das wichtigste, die Bordverpflegung. Busfahrten bei den BBG – was soll man sagen, immer wieder ein Erlebniss, und wenn es dann fünf Stunden sind – Legen – däääääär, das hätte selbst einem Barney Stinson gefallen. Auf halber Strecke sammelten wir dann noch eines unserer Mitgleider ein (aufgrund der weiteren Ereignisse bleibt sein Name geheim, wir nennen ihn einfach mal Dödel). Um 21 Uhr kamen wir dann in bester Laune in Hünenberg in der Schweiz im Kanton Zug an. Nachdem wir das Schlafquartier bezogen hatten stürmten wir den „Chlämmerball“ der Cocorico, wo wir um 1 Uhr die Bühne rocken durften. Also noch genügend Zeit das Fest zu erkunden. Und es war genial. Medienberichten zur Folge war der Ball schon nach wenigen Minuten im Vorverkauf ausverkauft und dementsprechend gut besucht war das Fest auch. Ein LUZ jagte den nächsten und dann war es soweit, als erste deutsche Guggenmusik überhaupt in Hünenberg brachten wir die Meute zum Schwitzen. Die Stimmung war überragend, Pogo vor der Bühne, Hände in der Luft und ein lautstarkes „Hey“ bei Price Tag. So macht Guggenmusik einfach Spass. Um halb fünf fuhr dann auch der letzte Shuttlebus ans Schlafquartier und alle „Elche“ waren im Nest. Doch viel Schlaf sollte es nicht geben…
Samstag – Lörrach, Gugge Explosion – Bereits um sieben klingelten die Wecker, denn es ging Schlag auf Schlag weiter, der Bus fuhr uns pünktlich im 8 Uhr nach Lörrach, wo wir an der Migros Gugge Explosion teilnahmen, dem wahrscheinlich größten Open Air für Guggenmusiken überhaupt. Also wir kamen an, Schlafquartier bezogen, geschminkt und so weiter… dann um 11 Uhr der erste Auftritt, eine Basswelle schwappte bei unserem „Hello“ durch die Fußgängerzone und wir zeigten damit, dass wir da sind und so schnell hier nicht mehr weg wollen. Um zwei war dann der nächste Auftritt auf einer anderen Bühne. Im netten Plausch mit alten Freunden und neuen Bekanntschaften bei strahlendem Sonnenschein genossen wir die unbeschreibliche Atmosphäre – DAS IST FASNACHT – das erste Highlight war der Auftritt auf der Hauptbühne am Alten Markt im Lörracher Stadtkern. Vor tausenden Schaulustigen durften wir unser Können unter Beweis stellen. Dem Applaus und der Publikumsbeteiligung zur Folge ist es uns auch mehr als gut gelungen. Irgendwie verlief alles so reibungslos, sehr untypisch für unseren Chaoshaufen. Doch gedacht und noch nicht mal ausgesprochen nahm unser Mitglied „Dödel“ einen Anruf entgegen. Die Polizei wars. Und warum? Wie oben erwähnt haben wir ihn am Vortag auf halber Strecke eingesammelt. Am vereinbarten Treffpunkt stellte er sein Auto ab. Mit einem unvorstellbar großen Vertrauen an den Wettergott hatte er sein Fenster auf der Beifahrertür offen gelassen. Da der Wettergott aber bekanntermasen im Winter eher in der Karibik verweilt jagte der angekündigte Schneesturm der Vornacht einfach durch „Dödels“ Auto. Und so kam es, dass sich unser Guide geopfert hatte und mit ihm eine Strecke von 150 Kilometer einfach zurücklegte um das Fenster zu schließen. In dieser Zeit genossen wir die Guggenverpflegung und absolvierten den Guggencorso im Fackellicht. Zum letzten Auftritt des Tages waren wir dann wieder vollzählig und gaben nochmal alles. Mit blutigen Lippen, aber voller Befriedigung gingen wir irgendwann spät spät ins Schlafquartier. Unser jüngstes Neumitglied war aber irgendwie noch nicht so müde und haute nochmals ab ins Lörracher Nachtleben. Ganz Wilde Hünd gibt’s einfach immer…
Sonntag – Lörrach die Zweite – Und schon wieder Sonnenschein, also kam der Wettergott doch noch rechtzeitig zur Hauptfasnacht zurück. Heute stand noch der große Umzug durchs Lörracher Städtle an. Am Strassenrand standen Menschenmassen, teilweise sogar in Fünferreihen. Balsam für die zerstörten Lippen und den durch Schlafmangel geschundenen Körper. Wir wurden so zu sagen durch die Lörracher Strassen getragen. Mit einem weinenden Auge blickten wir dann noch aus dem Busfenster als wir Richtung Heimat fuhren. Danke Lörrach für zwei wunderschöne, reizüberflutete Tage bei euch. Aber da gab es ja noch das lächelnde Auge. Das schielte schon ganz aufgeregt Richtung Oberelchingen…
(Noch eine kleine Anmerkung zum Sonntag. Als wir abends ankamen war natürlich noch lange nicht Schluss. Einige BBGler waren noch bis in die frühen Morgenstunden am Fasnachten)
Montag – Rosenmontag in Oberelchingen – Rathaussturm mittags um zwei und nur wenige Blech Beat Gugga dabei. Alle Jahre wieder umrahmen wir den Rathaussturm musikalisch, und wie jedes Jahr machte es unserer Kleinbesetzung richtig Spass. Danach gibt es immer eine vom Gemeinderat gestellte Verköstigung in Form von Brezen und Bier. Doch lange konnten wir uns mit den Großkopfaten aus dem Elchinger Rathaus nicht amüsieren. Am Abend stand ein weiteres Highlight unserer Tour an. Der Rosenmontagsball im Bräuhaussaal. Dieser trug dieses Jahr das Motto „Ball verkehrt ist nie verkehrt“. Also Buben als Mädels und andersrum. Buben und Mädels trafen sich getrennt um sich „hübsch“ zu machen. Das Ergebnis war fantastisch, genau so wie das Fest… Daheim ists halt einfach am allerschönsten. Nach Hause wollte natürlich auch in dieser Nacht niemand, so kam es, dass am nächsten Morgen am Bahnhof die ein oder andere Transe gesichtet wurde die eifrige Geschäftsmänner nach der Zugabfahrtszeit fragte…
Dienstag – Fasnachtsbeendigung – Traurig aber schön war es wieder. Kurz bevor die Oberelchinger Fasnacht mit dem weltweit schönsten und speziellsten Begräbnis zu Grabe getragen wurde durften wir nochmal am historischen Klostertor zu Oberelchingen einen Auftritt hinschmättern. Doch für uns sollte noch lange nicht Schluss sein…
Mittwoch – Aschrmittwochessen mit Fasnachtsstimmung – Dazu gibt’s nicht viel zu sagen, außer dass es gut war und für das, dass die Fasi eigentlich rum war viel Bier geflossen ist…
Donnerstag – kurze Pause – Einen Tag gönnten wir uns zum Verschnaufen…
Freitag – Winterthur (CH) – Eigentlich war sie ja schon begraben die Fasnacht aber für uns ist sie nochmal rausgekrochen. Und wieder ging es in die Schweiz und zwar zu unseren freunden der Gugge X-Large. Irgendwas war komisch. Zum Treffpunkt kamen nur dreizehn BBGler aber ein Bus für 50 Personen. Hhhhmmm… vielleicht war es doch zu viel, aber egal die mutigen Vorzehn und Verena machten sich trotzdem auf den Weg. Drei Posaunen, Vier Trompeten, drei Sousaphon, ein Schlagzeugwagen, eine große Trommel, unser Musikus und der Busfahrer hatten eine schöne Busfahrt. In Winterthur angekommen wussten die Veranstalter nicht recht was sie damit anfangen sollten, dass wir nicht einmal halb so viel waren wie angemeldet. Mit unserem Auftritt beim „Irrsinn“ präsentierten wir uns aber mehr als annehmbar. Mit großem Stolz feierten wir natürlich wieder weiter und weiter und weiter, sogar noch im Schlafquartier, und weiter und weiter …
Samstag – Winterthur (CH) – Und da warens nur noch elf!! Samstag war der Haupttag der Winterthurer Fasnacht und wir wirkten an zwei Umzügen und diversen Auftritten auf Bühnen in der Innenstadt mit. Doch nicht mehr mit der ganzen Mannschaft, denn drei Mitgleider mussten zum Teil krankheitsbedingt, zum Teil wegen anderer wichtiger Termine schon am Mittag die Heimreise antreten. Ganz egal es wurde weiter gerockt. Ein großes Lob an die knallharten Kämpfer!! Was noch mehr als erwähnenswert ist: die GASTFREUNDSCHAFT der X-Large. Ein rießengroßes Dankeschön!! So etwas haben wir noch nicht erlebt. Ein super geniales Schlafquartier, super Verpflegung mit Schweizer Spezialitäten und das wichtigste, herzensfreundliche Menschen, die uns als Freunde empfangen haben. Auf eine Guggenfreundschaft, die hoffentlich noch lange bestand hat!!
Ja das war sie, die Saison 2013. Unvergessliche Momente, die uns als Gruppe noch mehr zusammen gechweißt haben. Jetzt wird es ruhiger um uns, die Häser werden übers Jahr eingemottet, bis es dann endlich wieder heißt: Raus die Häser, rauf die Schminke, rein in die Geilheit!!
Kommende Saison heißt es 10 Jahre Blech Beat Gugga und das wird gaaaaaaaaaaaaanz groß gefeiert, also schaut auch hier immer mal wieder vorbei ;-)
Eure
Blech Beat Gugga Oberelchingen